Liebe Patientin, lieber Patient,
beim Surfen im Internet ist Ihnen schon aufgefallen, dass mein Name häufig im Zusammenhang mit sanfter Endoskopie erwähnt wird. Dieser Begriff und die dadurch definierte Art der Durchführung von Untersuchungen, speziell von Endoskopien, wurde von mir geprägt und etabliert.
Damals galt die Lehrmeinung: für die Endoskopie darf der Patient keine Sedation/Kurznarkose bekommen, da der Schmerzreiz des Patienten als wichtiges Warnsignal nicht ausgeschaltet werden darf. Bei den schwerkranken Patienten mit HIV-Infektion, die alle extreme Probleme mit dem Gastrointestinaltrakt hatten, suchte ich nach einer Möglichkeit diese armen Menschen nicht durch die notwendige Endoskopie zusätzlich zu belasten. In Abstimmung mit dem führenden HIV-Spezialisten – Dr. Hans Jäger – wagte ich diese Patienten mit Propofol für die Endoskopie und für die Portimplantation – es sind damals sehr viele angefallen, da keine Chirurgische Klinik bereit war bei HIV-Patienten solche Eingriffe durchzuführen. So bekam ich auch als Gastroenterologe die Genehmigung für die ambulante Operationen und zusammen mit Dr. Jäger die Belohnung für unseren Mut: die Portpatienten waren die ersten die das schwere Wasting-Syndrom überlebten und wir hatten allen Unkenrufen zum Trotz keine Portprobleme und keine Sepsisfälle. Die extrem positiven Erfahrungen mit der sanften Endoskopie – viel bessere Untersuchungsbedingungen, bessere Voraussetzungen alle Bereiche genauestens zu inspizieren, ruhiger Patient, keine Patientenbelastung – war ich natürlich bemüht den Kollegen mitzuteilen und um die Einstellung der Bevölkerung zur Endoskopie zu verbessern. Dafür habe ich einen Verein zur Förderung der sanften Endoskopie gegründet. Für eine Publikation in einer wissenschaftlichen Fachzeitschrift bedurfte es der Unterstützung durch von der Methode überzeugten Kollegen und durch Herrn Prof. Dr. Bossekert, wofür ich ihm sehr dankbar bin.
Sanfte Endoskopie ist für uns mehr als nur eine Befolgung von Regeln, sie ist unsere Philosophie. Diese Einstellung geht natürlich mit einer extremen Sorgfalt und Rücksichtnahme einher, die dazu geführt hat, dass weder durch meine, noch bei den unter meiner Aufsicht durchgeführten Endoskopien schwerwiegenden Komplikationen gesetzt wurden. Denn Ihre Gesundheit – die Gesundheit meiner Patienten – liegt mir am Herzen.
Ihr Dr. Albert Eimiller
Dr. Albert Eimiller, Facharzt für Innere Medizin und Gastroenterologie ist gebürtiger Augsburger, war nach seinem Medizinstudium an der Universität Ulm von 1976 bis 1979 Assistenzarzt für Gefäß-Chirurgie, Unfallchirurgie, Innere Medizin, Gastroenterologie, Neurologie und Neuroradiologie an der Universitätsklinik Ulm.
Seit 1990 niedergelassener Facharzt und Belegarzt (Innere Medizin, Gastroenterologie)
Dr. Albert Eimiller war seit 1976 Autor und Mitautor von mehreren Fachbüchern und wissenschaftlichen Artikeln.
Er gilt als der Vater der sanften Endoskopie.