Magen

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In den westlichen Industrienationen ist das Magenkarzinom (Magenkrebs) im Vergleich zu dem häufigen Darmkrebs weiter auf dem Rückmarsch.

Durch bessere Hygiene, sowie bessere Vorsorge und Therapie konnte das Magenkarzinom mit einem gegenwärtigen Anteil von 5% unter allen bösartigen Krebserkrankungen weiter zurückgedrängt werden. Dies ist ein Grund, dass in Deutschland auch kein flächendeckendes Programm zur Magenkrebsvorsorge existiert. Global gesehen ist die Bedeutung des Magenkarzinoms hingegen immens: Hier steht das Magenkarzinom an 2. Stelle unter allen bösartigen Krebserkrankungen!

Risikofaktoren

  • Eine Vielzahl von Testverfahren wie Blut- Atem- oder Stuhluntersuchung können zur Diagnostik oder zur Therapiekontrolle eingesetzt werden. Natürlich können nur durch eine endoskopische Magenspiegelung (Gastroskopie)Komplikationen oder Risikoveränderungen wie eine Magenschleimhautatrophie erkannt werden. Während der Magenspiegelung wird auch der obere Anteil des Dünndarmsinspiziert. Sollten sich bei dieser Untersuchung Blutungen, Polypen oder entzündliche Veränderungen sichern lassen, ist eine Kapselendoskopie ebenso angezeigt. Eine gesunde Ernährung sowie eine vernünftige Lebensführung können Sie vor Magenkrebs schützen!
  • Weiterhin kann ein Bakterium, das sich im Magen eingenistet hat, Magenkrebs fördern: Helicobacter pylori. Dieses Bakterium ist die häufigste Ursache einer Magenentzündung oder Geschwürbildung an Magen und Zwölffingerdarm. Es ist ein unabhängiger Risikofaktor für die Entwicklung eines Magenkrebses.
  • Weiterhin fördern inhalatives Rauchen sowie Übergewicht, aber auch Bewegungsmangel die Entwicklung des Magenkarzinoms.
  • Genetische Faktoren, wie die Blutgruppen-A-Zugehörigkeit, die E-Cadherin-Mutation, die Überexpression von Zyklin E, sowie das autosomal-dominant vererbte HNPCC-Syndrom können zu Magenkrebs führen.

Vorsorge

  • Sollte in der Familie ein Magenkarzinom aufgetreten sein, sollten Sie sich dringlich mittels einer Magenspiegelung (Gastroskopie) untersuchen lassen.
  • Falls Oberbauchbeschwerden oder eine familiäre Belastung auf Magenkrebs bestehen oder Geschwüre vorhanden sind, und gleichzeitig eine Helicobacter pylori-Infektion vorliegt, so ist eine Antibiotikakur des Magens zur Eradikation des Helicobacter angezeigt.
  • Eine Vielzahl von Testverfahren wie Blut- Atem- oder Stuhluntersuchung können zur Diagnostik oder zur Therapiekontrolle eingesetzt werden. Natürlich können nur durch eine endoskopische Magenspiegelung (Gastroskopie)Komplikationen oder Risikoveränderungen wie eine Magenschleimhautatrophie erkannt werden. Während der Magenspiegelung wird auch der obere Anteil des Dünndarmsinspiziert. Sollten sich bei dieser Untersuchung Blutungen, Polypen oder entzündliche Veränderungen sichern lassen, ist eine Kapselendoskopie ebenso angezeigt. Eine gesunde Ernährung sowie eine vernünftige Lebensführung können Sie vor Magenkrebs schützen!

Warnzeichen (Symptome)

Eindeutige Symptome, die auf einen Magenkrebs hindeuten, gibt es nicht.
Oft entsteht der Magenkrebs aus kleinen Zellveränderungen, die meist keine Symptome auslösen. Jedoch gibt es Vorboten, die sich eher von der Gastritis (Magenschleimhautentzündung) ableiten lassen. Diese sind typischerweise: Übelkeit, Erbrechen, oder Druckgefühl im Oberbauch. Falls ein Magenkarzinom bereits fortgeschritten ist kann es zu andauerndem Erbrechen, Gewichtsabnahme, Blutarmut, aber auch inneren Blutungen kommen.

Diagnose

Der Goldstandart der Diagnostik von Oberbauchbeschwerden jeglicher Art sind auch hier Sonographie und Gastroskopie.

Allerdings ermöglicht eine Sonographie nur bei idealer Vorbereitung eine Beurteilung der Magenschleimhaut. Meist sind dabei nicht alle Teile des Magens komplett zu beurteilen. Um eine Gastritis (Magenschleimhautentzündung) oder ein Magenkarzinom wirklich auszuschließen, ist eine Magenspiegelung daher unumgänglich. Mit der Magenspiegelung kann man ferner den oberen Anteil des Dünndarms ideal untersuchen. Sowohl entzündliche Veränderungen, als auch Polypen kann man während der Untersuchung diagnostizieren und abtragen. Weiterführend kann eine Kapselendoskopie angeboten werden.

Therapie

Neben der oben beschriebenen Eradikationstherapie, die der Eliminierung von Helicobacter pylori dient, wird die Gastritis heute diätetisch (siehe Risikofaktoren), sowie mit modernen Protonenpumpeninhibitoren (sog. PPIs) bedarfsweise behandelt. Im Magen und Zwölffingerdarm (oberer Anteil des Dünndarms) können Polypen, oder sogenannte Riesenfalten mittels einer Polypektomie abgetragen werden.

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