Auch für die Speiseröhre sind heute die wichtigsten krebsbegünstigenden Faktoren bekannt und sollten bereits durch den Hausarzt oder durch spezialisierte Methoden beseitigt oder überwacht werden.
Allgemein gilt es nicht allein den Krebsformen vorzubeugen, sondern auch andere Erkrankungen so früh als möglich zu diagnostizieren und sofort richtig zu behandeln.
Glücklicherweise entwickelt sich zunehmend eine individualisierte, auf den Patienten, seine Beschwerden und Risiken zugeschnittene Medizin. Im Einzelfall können daher unsere Empfehlungen von denen der Fachgesellschaften abweichen, da diese ja für eine statistische Gesamtbevölkerung geschaffen wurden.
Typische Beschwerden, die auf eine Erkrankung der Speiseröhre hindeuten, sind Schluckstörungen, Druck hinter dem Brustbein, Sodbrennen, Husten und Heiserkeit.
Dabei kann man anhand der klinischen Symptome kaum eine Unterscheidung zwischen den einzelnen Erkrankungen machen. Eine Reflux-Erkrankung kann mit Sodbrennen und Druckgefühl hinter dem Brustbein einhergehen, entzündliche Veränderungen (Ösophagitis) gehen hingegen eher mit Schluckstörungen einher.
Die Symptome von Speiseröhrenkrebs hingegen können mannigfaltig sein.
Zur Abklärung von Oberbauchbeschwerden ist die Gastroskopie (Magenspiegelung) ein unverzichtbares Instrument. Nur sie kann eine genaue Diagnose stellen oder eine Erkrankung ausschließen.
Als weiterführende Untersuchungen können wir anbieten: Die Ösophagus-Kapselendoskopie, die Bravo-Kapsel, sowie die Ösophagus-Manometrie.
Falls bei Ihnen Reflux diagnostiziert wurde, reicht in der Regel die Einhaltung der diätetischen Maßnahmen (siehe Vorsorge), sowie bei Bedarf eine Gewichtsreduktion aus. Bei weiter bestehenden Beschwerden kann ein moderner Protonenpumpeninhibitor (sog. PPIs) verschrieben werden.
Bei Nachweis von Polypen, Verengungen, sowie dem Barrett-Ösophagus können Polypektomien, Bougierungen, und großflächige Abtragungen angeboten werden.