Die Fibroscan-Untersuchung (auch Elastometrie bezeichnet) ist ein nicht-invasives Verfahren zur Beurteilung der Fibrose (Bindegewebe-Einlagerung) bzw. Zirrhose (Schrumpfung) der Leber.
Bisher war die Leberpunktion und die daran anschließende, feingewebliche Untersuchung des gewonnenen Lebergewebes die einzige zuverlässige Methode, das Ausmaß einer Leberschädigung abzuschätzen. Mit dem Fibroscan gibt es nun ein Verfahren, das eine ungefährliche und schmerzfreie Abschätzung des Ausmaßes narbiger Umbauprozesse erlaubt. Dieses Verfahren erfasst die Leberelastizität als Maß für die Verformbarkeit des Lebergewebes.
Anhand dieser Werte lässt sich eine Aussage treffen, in wie weit eine chronische Lebererkrankung bereits zu einem narbigen Umbau der Leber und hierdurch zu einem Verlust an Verformbarkeit des Lebergewebes geführt hat. Die Messung erfolgt ambulant bei Dr. Eimiller und nicht-invasiv mit einem speziellen Schallkopf, der in Leberhöhe im Zwischenrippenraum angesetzt wird. Der Schallkopf sendet eine niederfrequente Welle mit einer Ausbreitungsgeschwindigkeit von 1m/s. Die Ausbreitungsgeschwindigkeit der erzeugten Impulswelle im Lebergewebe wird mittels Ultraschall gemessen. Je fester und unelastischer das Lebergewebe ist, desto schneller laufen die Wellen hindurch und verformen hierbei das Gewebe. Die Verformung wird als quantitativer Wert in KiloPascal (kPa) angegeben. Je stärker die Leber fibrosiert ist, desto geringer wird sie verformt, und desto höher sind die Werte. Bei jungen gesunden Frauen werden Werte um 3kPa gemessen.
Generell kann dieses Verfahren bei Fettleibigkeit, Aszites oder anatomischen Anomalien wie z. B. großen Leber- und Nierenzysten nicht angewendet werden. Leider wird diese neue Untersuchung der Leber bisher noch nicht von den gesetzlichen Krankenkassen erstattet. Diese Leistung kann aber als individuelle Gesundheitsleistung (IGEL-Leistung) wahrgenommen werden.